Putha Hiunchuli
 
Putha Hiunchuli 7246m

Sächsische Himalaya-Expedition Frühjahr 2009 und Begleittrekkingtour Dolpo



Unbekannte
Gebiete zu erkunden, unbekannte Berge zu besteigen sind immer wieder ganz besondere Erlebnisse. Und genau das ist, neben den unschönen Ereignissen bei der Expedition zum 8167m hohen Dhaulagiri im Jahr 2003, ein weiterer Grund das Götz Wiegand und Frank Meutzner sich in den letzten Jahren vom Achttausenderbergsteigen zurückgezogen haben und sich auf Neuland konzentrieren.

Himlung  
Götz Wiegand und Frank Meutzner auf dem Gipfel des Himlung 7126m Foto: © Frank Meutzner

Obwohl beide schon achtzehn mal im Himalaya waren, finden sie immer wieder Gegenden die sie noch nie vorher gesehen haben. Darunter sind auch Gipfel, die bisher nur von wenigen Menschen oder überhaupt noch nicht betreten wurden. Einen solchen Berg zu besteigen (Himlung 2003, Peak Europa 2006, Guna La 2007) ist etwas ganz Besonderes. Aber auch wenn die letzten Meter bis ganz nach oben manchmal fehlen (Langtang Lirung 2004, Gurla Mandhata 2005), das Gefühl gemeinsam etwas sehr Schönes, etwas Seltenes erlebt zu haben bleibt.

Die Expedition zum Putha Hiunchuli soll wieder so eine tolle Tour werden. Schon im Herbst 2000 suchte Frank bei einer Erkundungstour Aufstiegsmöglichkeiten an der Kette mit Siebentausendern gegenüber vom Dhaulagiri I.


Ein
Aufstieg zum Hochplateau konnte nicht gefunden werden, ebenso keine sinnvollen Aufstiege zu den drei Gipfeln des Churen Himal. Durch den Gletscherrückgang verursachte gefährliche Eisbrüche, brüchige Felspassagen und Hängegletscher machen die Zustiege zu einem gefährlichen Glücksspiel. Zurück blieb der Blick zu einem wohlgeformten Berg am westlichen Ende der Kette, dem Putha Hiunchuli. Aber erst 8 Jahre später kam der Name wieder ins Spiel. Im Frühjahr 2008, vor einer Erkundungstour im Kangchendzöngagebiet wurden Dias aus den früheren Jahren geschaut. Dabei waren auch Bilder vom Putha Hiunchuli. Im Juni 2008 war Götz mit einem Filmteam im Dolpo unterwegs und konnte die weiße Spitze sehen.

Putha Hiunchuli von Süden  
Der Putha Hiunchuli von Süden
Foto: © Frank Meutzner

Der Putha Hiunchuli kam nun als mögliches Ziel für 2009 ins Visier. Frank hatte zwar noch ein paar andere Ideen aber die freie Wahl hatte diesmal Götz. Denn die Expedition findet direkt vor seinem 50. Geburtstag statt und ein Gipfelsieg soll in Kathmandu gefeiert werden. Götz entschied sich für den 7246m hohen Putha Hiunchuli, der auch als Dhaulagiri VII. bezeichnet wird.

Bei den Recherchen im Frühjahr 2008 fanden Frank und Götz nur wenige Informationen zum Berg. Ein Gipfel der von der Nordostseite keine besonderen Kletterschwierigkeiten aufweist, einer der eher selten bestiegen wird. Wieso der Berg ab Herbst 2009 stark im Focus kommerzieller Anbieter liegt, lässt sich wahrscheinlich auf die Expeditionen französischen Bergführer mit Klienten und deren Veröffentlicheungen zurückführen.

Die Sachsen hoffen im Frühjahr 2009 noch die Einsamkeit genießen zu können.


Geplanter Ablauf:

Anfang April startet die Expedition, zu der weiterhin Holger Lieberenz und Michael Köhler gehören nach Nepal. Nach den letzten Vorbereitungen in der Hauptstadt Kathmandu erfolgt der Flug über Nepalganji nach Dunai, ins Herz des Dolpogebietes. In ca. 7 Tagen soll nun das Basislager am Putha Hiunchuli auf einer Trekkingtour erreicht werden, dabei müssen zwei Viertausender Pässe auf schmalen, schwer zu findenden Pfaden überschritten werden. Das Basislager liegt dann jedoch wunderschön auf knapp 5000 Meter und bildet den Ausgangspunkt für die Errichtung von zwei bis drei Hochlagern. Über diese soll Anfang Mai der Gipfel erreicht werden.

 
Götz Wiegand beim Abstieg am Gurla Mandhata Foto: © Frank Meutzner

Dabei verzichten die Expeditionsmitglieder wie immer bewusst auf den Einsatz von Hochträgern. Ab Basislager muss alles selbst in die großen Höhen hinauf getragen werden. Diese Taktik erschwert die Besteigung, erhöht aber den sportlichen Wert der Tour. Das selbstständige Handeln am Berg seit vielen Jahren hat darüber hinaus zu großer Erfahrung, Selbstsicherheit und alpinem Können und Wissen geführt, alles Voraussetzungen für eine sichere Besteigung des Putha Hiunchuli.

Für die Gipfelbesteigung haben die Kletterer 16 Tage nach dem Erreichen des Basislagers Zeit. Nach der Expedition wollen die Bergsteiger die Dhaulagirikette durch einsame Täler und über schwierige Pässe durchqueren, um über das "Hidden Valley", das "Verborgene Tal" einen Abstieg nach Jomsom im Kali Gandaki Tal zu finden.

Aber auch neben dem Sport, neben dem Bergsteigen in einsamer, gewaltiger Landschaft bietet die Expedition 2009 viel Interessantes. Das ergibt sich aus der Lage des Gipfels am Rande des Dolpo, eines landschaftlichen Kleinodes im Westen Nepals



 
screen & function nach oben
Home Expedtionsmitglieder Der Berg Putha Hiunchuli News und Berichte Grusspostkartenaktion Dolpo Trekking Alle früheren Expeditionen Zur SHG Seite